Dichte Fenster – hohe Energieeinsparung

Fenster sind die anfälligsten Schwachstellen eines Hauses. Kalte Luft dringt nach innen, mühsam erzeugte warme Energie nach außen. Daher gilt: Dichte Fenster machen Sinn. Moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung sorgen für ein wohliges Raumklima und sparen enorm Heizkosten. Doch nicht in jedem Fall ist das Highend-Produkt auch das richtige, schließlich muss das ganze Haus energetisch mitspielen.

Richtwert für den energetischen Nutzen ist der sogenannte U-Wert. Er definiert den Wärmeverlust der Fenster. Je geringer der U-Wert, desto energetischer das Fenster. Einfluss auf die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten haben ebenso die Anzahl der Glasscheiben und die Dichtungsart zwischen den Scheiben, wie die Beschaffenheit des Profils und der Glasaufbau. Zum Vergleich: Während ein 2-faches Isolierglas aus den 70er und 80er Jahren bei einem U-Wert von etwa 2,7 liegt, können heutige hochleistungsfähige Fenster einen U-Wert von deutlich unter 1,0 erreichen. „Das Energieeinsparpotenzial ist enorm“, weiß Holger Corßen, Verkaufsleiter der Fenster & Türen Welt in Stuhr.

Doch er rät gerade im Bereich der Fenster-Sanierung grundsätzlich zu einem Beratungsgespräch beim Fachmann. Denn bei der energetischen Sanierung sollte der Austausch von Fenstern nicht ohne einen Blick auf das gesamte Haus erfolgen. „Das beste Isolierglas nützt nichts, wenn daneben Wärmebrücken die aufgeheizte Luft wieder nach draußen abgeben“, so Corßen. „Das heißt: Entweder die Fenster in der Wärmedurchlässigkeit ein bisschen an die Außenwände anpassen oder die Dämmung dieser in naher Zukunft mit einplanen.“ Nur so lässt sich auch langfristig Schimmelbildung vermeiden. Grundsätzlich aber kann man sagen, dass sich bei Fenstern, die vor 1995 eingebaut wurden, eine Sanierung in der Regel immer lohnt.